Weinlese

Die Dinge, die in uns singen,
Wann unser Bewusstsein ruhte,
Sie tönen in unserem Blute,
O fernes, verschwiegenes Klingen!

Horcht! Unser Blut ist's, das leidet,
Wann unsere Seele entflohn ist,
Wie so fremd und seltsam sein Ton ist,
Der bald im Schweigen verscheidet.

O Blut der rosigen Traube,
O Wein der schwärzlichen Venen,
Wein und Blut, verklärender Glaube.

Singt! Löst unsre Seele in Tränen,
Und bis in die Tiefen hernieder
Durchbebt unsre armen Glieder.

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