General Sir John Moores Begräbnis

Kein Trommelwirbel, kein Grablied hohl,
Als wir an den Wallrand lenkten,
Kein Schuß rief über ihn hin: »Fahr wohl«,
Als wir ihn niedersenkten;
Wir senkten ihn nieder um Mitternacht,
Sein Grab, ohne Prunk und Flimmer,
Wir hatten's mit Bajonetten gemacht,
Bei Mond- und Windlicht-Schimmer.

Viel Zeit zum Beten hatten wir nicht,
Nicht Zeit zu Klagen und Sorgen,
Wir starrten dem Toten ins Angesicht
Und dachten: ›Was nun morgen?‹
Kein Grabtuch da, kein Priester nah,
Kein Sterbekleid und kein Schragen,
Wie ein schlafender Krieger lag er da,
Seinen Mantel umgeschlagen.

Und kaum noch, daß unser Tun vollbracht,
Heim rief uns die Glock' von den Schiffen,
Und über uns hin jetzt, durch die Nacht,
Des Feindes Kugeln pfiffen;
So ließen wir ihn auf seinem Feld,
Blutfeucht von Heldentume,
Da liegt er und schläft er allein, unser Held,
Allein mit seinem Ruhme.

Wir dachten, als wir den Hügel gemacht
Über seinem Bette der Ehre:
›Bald drüber hin zieht Feindes Macht,
Und wir – weit, weit auf dem Meere;
Sie werden schwätzen viel auf und ab
Von Ehre, die kaum gerettet –
Doch nichts von allem dringt in sein Grab,
Drin wir Britischen ihn gebettet.‹

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