Des Dichters Klage
Was bin ich für ein großer Lump!
Ich leb' das ganze Jahr auf Pump,
Ich stecke tief in Schulden.
O Himmel, Herrschaft, Sapperlott!
Ich treibe mit dem Höchsten Spott.
Wie lange wird man's dulden?
Die Tante sprach: »Mein liebes Kind,
Sei nicht so, wie die andern sind!
Mich freut nicht, was ich sehe.
Nimm dir ein hübsches Mädchen nur
Mit voller, üppiger Figur;
Begib dich in die Ehe!«
Und gestern abend der Herr Rat,
Der sagte: »Es ist wirklich schad',
Sie haben doch Talente!
Sie würden sicher Sekretär
Und später auch noch etwas mehr
Mit einem Staatspatente.«
Mein Onkel, der ist ziemlich kühl;
Wenn er mich sieht, dann wird ihm schwül,
Er geht mir durch die Lappen.
Er sieht sich nach 'nem Laden um,
Er geht geschwinde hintenrum,
Er glaubt, er muß berappen.
Ich bin entgleist als Existenz
Und kenne selbst die Konsequenz
In unserm Staatsverbande;
Mit mir, da geht's noch einmal schief,
Ich sinke noch einmal sehr tief;
Es ist 'ne Affenschande.
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