Traumbesitz

„Fremdling, unter diesem Schutte
Wölbt sich eine weite Halle,
Blüht des Inka goldner Garten,
Prangt der Sessel meines Ahns!

Alles Laub und alle Früchte
Und die Vögel auf den Aesten
Und die Fischlein in den Teichen
Sind vom allerfeinsten Gold.“

– „Knabe, du bist zart und dürftig,
Deine greisen Eltern darben –
Warum gräbst du nicht die nahen
Schätze, die dein Erbe sind?“

„Solches, Fremdling, wäre sündlich!
Nein, ich lasse mir genügen
An dem kleinen Waizenfelde,
Das mir oben übrig blieb.

Im Geheimniß meines Herzens,
Mit den Augen meines Geistes
Schwelg’ ich in den lichten Wundern,
In dem unermessnen Hort:

O des Glanzes! O der Fülle!
Siehst du dort die Büschel Maises
Mit den schön geformten Kolben?
Siehst du dort den goldnen Thron?“

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