Leipziger Lerchen

Die lieblichen Sänger des Feldes
Ach, nackt und zum Fraße bereit,
Ihr werdet doch Lerchen nicht essen?
Mein Gott, ihr wär't nicht gescheit!

Die Lerche, die wahre Poetin,
Zum Himmel sich schwingend hinauf,
Ihr Nestlein ach sorglos am Boden,
Die Senner, sie treten darauf.

Allein der Bauer vom Lande,
Er hat ein natürliches Herz, –
Mit Schonung schwingt er die Sense,
Die Sense von Stahl und Erz.

In Leipzig aber da schlachten
Die singenden Kehlchen sie,
– Ach, nackt und zart zum Erbarmen –
Ein Schlachten der Poesie!

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