Liebe und Tod
Zwischen Rosenranken steht der kleine Gott,
Nackt im Fleische seiner süßen Lust
Vor dem Haus, dem er sein Glück beschert.
Kommt die Todesgöttin, grünlich weiß
Ueberschleiert, lakeneingehüllt,
Hebt den Arm zum Thor und will hinein.
»Ach, in meine Rosen schreite nicht!«
Wehrt der Gott, »ich rankte sie ums Haus,
Denn es heimt jungheiße Liebe drin.«
Doch die Göttin mit gesenktem Haupt
Hebt den starken Arm ... Die Thüre kreischt,
Und die Rosen, eben aufgeblüht,
Fallen ab vom Stamm.
Die Stille klagt.
In die nackten Rosenranken weint der Gott.
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